Neulich im Rahmen eines LernCoachings sprach ich per Videokonferenz mit der Mutter meiner Klientin, die ich hier Marie (2. Klasse) nenne. Sie formulierte den Wunsch, Marie möge selbstbewusster werden. Ihr war aufgefallen, dass die Tochter nicht gut einschätzen könne, was sie alles leiste, worin sie gut sei.

Hier sind wir an einer Schlüsselfrage für viele Eltern angelangt: „Wie schaffe ich es, das Selbstwertgefühl meines Kindes zu stärken? Oder passiert das mit der Zeit von selbst und ich kann einfach geduldig abwarten?“

Meine Antwort hierzu lautet: Die Zeit bringt vieles, es gibt aber auch einiges, was Erwachsene aktiv tun können.

Bestätigung durch ehrliches Lob

Jede*r, ob jung oder alt, braucht im Leben Bestätigung. Kinder in ihren ersten Lebensjahren sind darauf besonders angewiesen, weil sie über das Feedback aus ihrer Umgebung erfahren, wie das, was sie tun, ankommt.

Genau hier kommen Eltern und die anderen Erwachsene im Leben eines Kindes ins Spiel, indem sie sich äußern. Es geht nicht um permanentes Loben nach dem Gießkannenprinzip, sondern um eine erstgemeinte, ehrlich empfundene Bestätigung, die in ausgesuchten Schlüsselmomenten stattfindet.

Woraus ehrliches Lob besteht

Was braucht es für ein ernstgemeintes, ehrlich empfundenes Lob als Bestätigung? Aus meiner Sicht sind das deine Beobachtungsgabe und dein Bauchgefühl, die zwei Bs.

Beobachtung

Es kommt darauf an, dass ihr als Eltern inne haltet und beobachtet. Was ist meinem Kind heute gelungen? Und vielleicht noch wichtiger: Was hat mein Kind heute Neues versucht, auch wenn es ihm nicht nicht ganz gelungen ist?

Bauchgefühl

Immer wenn du intuitiv spürst, dass dein Kind gerade etwas Schönes geleistet oder versucht hat, solltest du die Chance nutzen und dich dazu äußern. Das kann über ein Lächeln sein, ein „Hi Five“ oder eine spontane Aussage, die ausdrückt, wie klasse du das findest, was da passiert ist und warum. Leichtigkeit darf dabei sein!

Und so ist die Chance groß, dass das Selbstwertgefühl des Kindes nach und nach gestärkt wird.

Klingt einfach – und das ist es auch! Nur manchmal vergessen wir Erwachsene, es zu tun, und das ist viel zu schade.

Maries Eltern und allen anderen Eltern mit Ihren Kindern wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung.

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Viel Erfolg auf eurem Weg wünscht
Eure Sonsoles